Zuwanderung als Hebel gegen den Fachkräftemangel

Auslandsrekrutierungen zur Schließung der Fachkräftelücke in Deutschland

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Seit vielen Jahren schon wird auf die Notwendigkeit hingewiesen, durch Zuwanderung von Fachkräften und Experten einen Beitrag zur Lösung des Fachkräftemangels in Deutschland zu leisten. Die Hinweise hierzu kamen und kommen aus allen gesellschaftlichen Richtungen: Politik, Behörden, Gewerkschaften, Verbänden und Wissenschaft.


Die hier wiedergegebenen Zitate bedeutender Persönlichkeiten verdeutlichen dabei durch die gewählten Formulierungen die Dringlichkeit. Sie können gleichermaßen als Aufruf an die Politik verstanden werden, für geeignete Rahmenbedingungen zu sorgen, wie an die Wirtschaft, sich stärker mit dem Thema Arbeitsmigration auseinander zu setzen.

Schwierige Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland


Tatsächlich gestaltet sich die Arbeitsmigration allerdings schwierig. Im Rahmen eines BITKOM-Positionspapiers werden von Markert (2021) hierzu deutliche Zahlen aus einer aktuellen Unternehmensbefragung vorgelegt. Von den befragten Unternehmen gaben 86% an, dass sie im vergangenen Jahr keine IT-Fachkräfte aus dem Ausland rekrutiert haben und man dies auch künftig nicht plant.


Hintergrund sind Schwierigkeiten bei der Einstellung von ausländischen Fachkräften. An erster Stelle (61%) wird dabei ein zu hoher bürokratischer Aufwand genannt. Es folgt an zweiter Stelle (50%, Mehrfachnennungen waren möglich) eine zu lange Dauer bei der Visa-Erteilung.


In früheren Untersuchungen (z.B. BITKOM, 2007) wurden zudem noch fehlende Sprachkenntnisse und kulturelle Unterschiede als entscheidende Probleme bei der Rekrutierung ausländischen Personals genannt.

Status Einwanderung


Trotz vieler Schwierigkeiten ist Deutschland längst ein Einwanderungsland. Beispielhaft lässt sich dies an den von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Zahlen zu den sozialversicherungspflichtig beschäftigte IT-Fachleute belegen (BA, 2019).


Es ergibt sich danach ein Ausländeranteil von 11%. 59% davon kommen aus Nicht-EU-Ländern. Nationenweise stellt Indien mit 11.000 IT-Fachleuten davon die größte Gruppe.


Gegenüber 2013 hat sich damit die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in IT-Berufen um mehr als 50% erhöht (KOFA, 2020).

Deutsch als Schlüssel zur Integration


Für eine gelungene Integration in Deutschland ist die Beherrschung der deutschen Sprache sicherlich die wichtigste Voraussetzung. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF, 2019) schreibt hierzu auf seiner Homepage:


„Für die Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern ist es besonders wichtig, die deutsche Sprache schnell und gut zu erlernen – ihr kommt eine Schlüsselfunktion zu: Je eher Sprachkenntnisse in der neuen Heimat erworben werden, umso besser stehen die Chancen, alle Potenziale zu entfalten und über eine uneingeschränkte Teilhabe an der Gesellschaft ein selbstbestimmtes Leben zu führen."


Eine iwd-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass bei gleichem Bildungs- und Sprachniveau Zuwanderer genauso viel verdienen wie Einheimische (iwd, 2019). Allerdings werden in der gleichen Studie die Sprachkenntnisse der Zuwanderer auch als ausbaufähig bezeichnet.

➞ BTU-Studie